Wir lieben es, wenn ein Plan funktioniert!

Tag 43: 04.06.2023

Route: Cape Lookout Statepark

Cape-Trail – so heißt der bekannteste Wanderweg hier im Cape-Lookout Statepark. Startpunkt für die Wanderung, die durch einen gemäßigten Regenwald an der Steilküste entlang bis ans eigentliche Cape führt, ist ein Parkplatz etwa 2 Meilen südlich von unserem Campingplatz. So weit so gut. Nicht so gut war allerdings die Tatsache, dass wir gestern an besagten Platz bereits vorbeigefahren sind und nicht einmal den Ansatz einer Chance sahen, dort unser Schiff abzustellen. Der Parkplatz war dermaßen überfüllt, dass die Autos bis zurück auf die Zubringerstraße standen. Uff, damit hatten wir nicht gerechnet. Also wurde heute wieder einmal Trick 17 ausgepackt. Noch vor dem Frühstück gegen halb 8 brachen wir vom Campingplatz auf und fuhren die gut 10 Minuten bis zum Trailhead-Parkplatz. Der Plan ging erneut auf. Bis auf ein einziges, einsames Auto, war die gestern so vollgestopfte Parkfläche vollkommend leer. Also den besten Platz für unseren Camper ausgesucht und erstmal das bereits fällige Frühstück nachgeholt. Schmeckt gleich doppelt so gut, wenn ein Plan funktioniert!

Um halb 10 ging es dann satt und zufrieden auf den 4 Kilometer langen Hinweg zum Cape. Die Wanderung war nicht allzu schwer und bis auf ein paar wurzelige und schlammige Abschnitte locker zu gehen. Auch der Höhenunterschied lag absolut im Rahmen. So erreichten wir den kleinen Aussichtsbereich bereits nach etwas mehr als einer Stunde Gehzeit – die Jakob übrigens zu einem Großteil verschlafen hat. Zwar war von den beschrieben migrierenden Walen weit und breit nichts zu sehen, der Rund-um-Blick auf den Pazifik und den nördlich vom Cape gelegenen Teil der Oregon Coast war aber trotzdem sehenswert. Da wir noch alleine waren, genossen wir die kleine Pause in vollen Zügen. Vögel wurden beobachtet, Fotos gemacht und das Meer nach möglichen Seelöwen abgesucht. Schön wars!

Am Rückweg kamen uns dann schon um einiges mehr Wanderkollegen entgegen. Wobei das Verhältnis von menschlichen und 4-Beinigen Wanderern in etwa 1:1 betrug. Zurück am Parkplatz wurde unser Gefühl dann auch bestätigt. Nich ganz so schlimm wie gestern, war dieser schon wieder sehr gut gefüllt. Unser kleiner Frühstart hatte sich also bezahlt gemacht.

Da so eine Wanderung bekanntlich den Appetit anregt, ging es zurück zum Campingplatz – Zeit für Mittagessen. Das bestand heute aus den Resten des gestrigen Cowboy-Eintopfs für Jakob und aus Salat, Bagels und Spiegelei für Ingrid und Thomas. Also quasi unser Standard-Menü.

Der Nachmittag war dann mehr oder weniger Freizeit. Während Thomas sich am Strand auf die (erfolglose) fotografische Suche nach Seeadlern machte, war es Zeit für den Nachmittagsschlaf von Noitz Junior. Ingrid nutze die Ruhephase für eine ungewohnte Couch-Pause.

Ein bißchen Spielen, Sonne genießen und Blog-Schreiben später, wurde auch schon wieder der unverzichtbare neue/alte Weber angeheizt und für das Abendessen vorbereitet. Als Menü des Tages wurde Bio-Hühnerfilet mit Cous-Cous und Spaghetti-Kürbis serviert. Der Spaghetti-Kürbis, oder Spaghetti-Squash wie die Amis sagen, ist ein kleiner gelber Sommerkürbis, den wir beim letzen Einkauf mitgenommen hatten. Die Zubereitung war dabei denkbar einfach. Kürbis in der Mitte teilen, Kerne entfernen, mit Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen, rundherum mit einer Gabel einstechen und dann für etwa 45 Minuten auf dem Grill garen lassen. Der fertige Kürbis kann dann mit einer Gabel aus der Hülle herausgekratzt werden. Das Ergebnis sind an Spaghetti erinnernde Fäden. Genial und total lecker. Mal schauen, ob es so etwas auch daheim in good old Austria gibt. Beim selben Einkauf haben wie übrigens auch einen Acorn-Squash, auf deutsch Eichel-Kürbis, mitgenommen. Mal schauen, wie sich der dann im Vergleich schlägt. Wir werden auf jeden Fall berichten.

Der weitere Abend verlief wunderbar ruhig. Jakob trainierte weiter fleißig seine Gehfähigkeiten und Ingrid gab Thomas eine weitere Chance seine vernichtenden Kniffel-Niederlagen der letzten beiden Tage wieder gut zu machen. Ob das wohl gelang?

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