The Two-Capes-Route

Tag 42: 03.06.2023

Route: South Beach Statepark – Cape Kiwanda – Cape Lookout Statepark

Nur mehr 11 Nächte – dann gehts schon wieder in den Flieger Richtung Heimat. Schnell sind sie vergangen, die bisherigen 6 Wochen hier in Nordamerika. Zeit für eine kurze Zwischenstatistik. Bisher sind wird knapp 3000 Meilen bzw. 4800 Kilometer mit unserem Schiff gefahren. Das entspricht ziemlich genau 82 Stunden reiner Fahrzeit – Wahnsinn wenn man so darüber nachdenkt. Bei einem Verbrauch von etwa 10 Miles/Gallon – ca. 23,5 Liter/100 Kilometer – ergibt das einen Gesamtverbrauch von 300 Gallonen bzw. 1135 Litern Benzin. Übernachtet haben wir bisher auf 32 verschiedenen Campingplätzen. Wobei wir zwei davon doppelt besucht haben – 30 verschiedene also, wenn man es genau nimmt. Abgesehen vom Hotel in Vancouver, war der KOA in Klamath Falls mit 75$ die teuerste und das Tulalip Resort Casino mit +52$, wegen meines Automatengewinns, die günstigste Übernachtung. Dazu kommen etliche besuchte State- und Nationalparks und hunderte Kilometer zurückgelegte Wanderungen und Läufe. Von -2 bis +32 Grad, von Großstadt, über Berge, Seen, Vulkane, Regenwälder, Riesenbäumen, unendlichen Stränden, schroffen Steilküsten, wunderschönen Kraterseen, massiven Sanddünen oder hinter eindrucksvollen Wasserfällen. Sowie Bekanntschaften mit Seelöwen und Seehunden, mit Weißkopfseeadlern, Pelikanen oder Eulen, mit Bibern und Wapiti-Hirschen, mit Murmeltieren und Kranichen, und, nicht zu vergessen, natürlich mit diebischen Schwarzbären. Das alles und noch mehr, haben wir bereits erlebt. Wir sind gespannt, was die nächsten 12 Tage noch so bringen – auf gehts!

Heute war ein Langschläfertag – erst um 7:45 Uhr krochen wir drei aus dem Bett. Auch das muss manchmal sein. Erst recht im Urlaub. Dafür wartete draußen bereits wieder strahlender Sonnenschein auf uns. Also nichts wie raus und Frühstück im Freien. Langsam erwachte auch der restliche Campingplatz. Und da an beinahe allen vorbeimarschierenden Mitcampern mindestens ein Hund mitdranhängt, ließ das obligatorische „Wau Wau“ von unserem kleinen Lauser nie lange auf sich warten. Auf die selbe Weise wurden vorbeifahrende Autos oder Vögel (bzw. Biep Bieps) gefeiert. Wie man sieht, wir hatten wieder unseren Spaß.

Erst gegen 10 Uhr verließen wir den South Beach Statepark mit erstem Tagesziel Cape Kiwanda – einem kleinen Park im Norden von Oregon, der vor allem aufgrund seiner direkt am Meer liegenden Dünen bekannt ist, die an einer großen Steinformation im Wasser enden. Für die Locals hier eine Mega-Attraktion. Für uns der erste Anlaufpunkt der sogenannten „Three-Capes-Route“. Einer Panoramastraße an der nördlichen Küste Oregons, die die drei Capes „Cape Kiwanda“, „Cape Lookout“ und „Cape Mears“ vereint. Und genau auf dieser Route sollte unser Fokus für die nächsten drei Tage liegen mit zwei Übernachtungen im Cape Lookout Statepark als zentralen Ausgangspunkt. Tja, das wäre zumindest der Plan gewesen. Das hätte aber nur geklappt, wenn wir im gesamten Bereich des Cape Kiwanda Stateparkes irgendeine Möglichkeit gehabt hätten, unseren Camper zu parken. Da aber wirklich jede Parkmöglichkeit mit dem Zusatzschild „Buses and RVs prohibited“, also Buse und Wohnmobile verboten“, versehen wurde, gaben wir nach ein paar Runden auf. Dann eben kein Cape Kiwanda. Wäre vermutlich so und so zu überfüllt und touristisch für uns gewesen. Daher erstmal Pause machen und Mittagessen. Auch gut – und weniger sandig…

Nachdem Nummer 1 von 3 also schon mal ins Wasser gefallen ist, machten wir uns auf zum zweiten Cape und damit auch bereits unserem heutigen Nachtlager – Cape Lookout. Dank vorreserviertem Stellplatz, konnten wir hier zumindest sicher sein, unseren Camper auch abstellen zu dürfen. Gute 30 Minuten später taten wir dann genau das. Und da noch etwas Zeit bis zum Abendessen war, beschlossen wir dem direkt an den Campingplatz angrenzenden Strand einen Besuch abzustatten. Ungewohnt viele Leute hier. Am ganzen Strand wurde gespielt, gelacht und die gemeinsame Zeit genossen. Wie sich später herausstellte, war heute Statepark-Tag. Das heißt Eintritt in den Park und Campen gratis. Aha, das erklärt natürlich die vielen Menschen – und auch warum die heutige Übernachtung so günstig war… Nach den vielen ruhigen Plätzen im Landesinneren, tat etwas Action hier ganz gut.

Um 16:30 Uhr wurde dann der Griller angeheizt, denn heute gab es die zweite Version unseres Cowboy-Eintopfs. Ganze zwei Stunden musste der einkochen, wobei der Topf inmitten der glimmenden Kohlen eingebettet wurde. Serviert wurde das Ganze dann mit Cous Cous und diversen optionalen Scharfmachern. Genau so lecker, wie das erste Mal in Klamath River.

Über die folgende Partie Kniffel, breiten wir an dieser Stelle wieder den Mantel des Schweigens. 1:3 für Ingrid, für all diejenigen, die es interessiert. Mehr sage ich dazu nicht…

Morgen wird dann wieder gewandert. Der Cape Lookout Statepark bietet dafür zahlreiche Möglichkeiten. Mehr dazu gibts dann im nächsten Bericht.

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