Ein Wintertag am See

Tag 38: 30.05.2023

Route: Union Creek – Crater Lake Nationalpark – Union Creek

Heute starteten wir wieder früh in den Tag, da wir vor dem zu erwarteten Besucherstrom zurück am Crater Lake sein wollten. Als einer der beliebtesten Nationalparks hier im Nordwesten der USA, sieht der Park auch jetzt im Spätfrühling jede Menge an Touristen. Selbst wenn der Großteil des Parks noch im Winterschlaf ist und unter mehreren Metern Schnee begraben liegt.

Als wir um halb 10 am Visitor Center ankamen, gehörte uns kurzfristig der halbe Park. Bis auf ein, zwei einsame Autos, war der komplette Parkplatz leer. (Noch) kein Vergleich zu gestern. Wir stellten uns also wieder auf unseren Stammplatz und richteten uns für die Wanderung zu den bereits vom Schnee befreiten Viewpoints. Auf gut 9 Kilometern ging es zunächst zum Discovery-Point und schließlich zum Wizard Island Overlook. Wizard Island ist eine kleine Insel auf der westlichen See-Seite, die ebenfalls in Folge des Ausbruchs von Mount Manzama entstanden ist. Die ist eines der prägendsten Merkmale des Crater Lake und darf auf keinem Foto des Sees fehlen.

Leider ist der Rim-Trail, also der Wanderweg direkt am Kraterrand entlang, noch nicht begehbar. Daher müssen aktuell auch die Wanderer auf die bereits geräumte Rim-Road, also die Straße rund um den See, ausweichen. Nicht schlimm, aber Straße ist halt einfach Straße. Die Ausblicke auf den See, also dort wo sie möglich waren, waren aber nach wie vor genial. Dabei ging es nicht nur uns so. Von allen Seiten, hörte man anerkennende „Aaahhs“ und „Ooohhhs“. Außer von Jakob, dessen Aufmerksamkeit weniger auf den See und mehr auf die Autos, Bäume, Steine und Wauwaus gerichtet war. Ach ja, mittlerweile kann der kleine Mann auch schon den „Bären“. Gottseidank war heute keiner davon in Sicht.

Knapp 9 Kilometer und über 2 Stunden später standen wir wieder am Parkplatz. Zeit für die obligatorische Mittagspause. Mama und Papa bekamen auch heute wieder Spezial-Salat. Dieses Mal jedoch mit Tofu und Paprika vom Grill, sowie Tomaten, Karotten, Feta, Grapefruit, Gurken und Tortilla-Chips für den Crunch on top. Für Jakob gabs leckere Kartoffeln mit Gemüse und Tomatensauce. Alle drei schmeckte es, alles waren waren danach satt. Wobei wir uns da bei Jakob nie ganz sicher sind. Von selbst hört der nämlich nie auf zu essen. Erst wenn das Stichwort „Lala“ kommt, sieht auch er ein, dass das Essen erstmal zu Ende ist. Meistens nimmt er diese Nachricht auch ganz gut auf. Manchmal jedoch…

Bevor wir „Good Bye“ zu Crate Lake, und damit Oregons einzigem Nationalpark sagen, machten wir noch eine kleine Runde durch den Gift Shop. Und natürlich musste auch hier wieder ein kleines Mitbringsel erstanden werden. Und da im „Sale“, war der Preis so ganz Gift-Shop untypisch sogar ziemlich vertretbar.

Und schon waren wir wieder auf dem Weg zurück zu unserem Campingplatz. Kurz vor „daheim“ machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Rogue Gorge Overlook – einem Mini-Trail, der Einsichten in die Schlucht des Rogue River erlaubt. Kann man mitnehmen, wenn man schon in der Gegend ist.

Läufer müssen laufen! Treu diesem Motto, wurde bei Thomas am späten Nachmittag noch eine Trainings-Session eingeschoben. Knapp 13 Kilometer ging es quer durch den Wald – ein Auge auf den Weg gerichtet, das andere die Umgebung nach potentiellen Gefahren absuchend. Nach dem Erlebnis mit dem Griller-Dieb im Sue-Meg Statepark, muss man immer mit allem rechnen. Dieses Mal ging aber alles gut. Und so konnte Thomas rechtzeitig den Griller anheizen und das heutige Abendessen auflegen – New York Strip Steak mit Champions vom Grill und dazu Kohlsprossen. Von uns gabs dafür einen Daumen nach oben!

Vor dem Bett gehen, gabs dann noch eine Würfel-Revanche für Ingrid. Ob es heute wohl für den Sieg gegen den bisher ungeschlagenen Thomas reicht? Wir werden sehen…

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