Welcome to California!

Tag 25: 17.05.2023

Route: Harris Beach State Park – Crescent City – Jedediah Smith Redwoods Statepark

Wie bereits im letzten Bericht angekündigt, ging es heute auf in den 4 und damit letzten Bundesstaat unserer Reise. Nach British Columbia in Kanada und Washington State, sowie Oregon in den USA, empfing uns heute Kalifornien. Nach der kurzen Grenzkontrolle, steuerten wir als ersten Ziel der Walmart in Crecent City an. Unglaublich aber wahr, wir mussten mal wieder Vorräte nachfüllen. Wer schon mal in einem amerikanischen Supermarkt von der Größe eines Walmart Supercenters war, kann vermutlich nachvollziehen, warum ein Einkauf hier meist nicht in 15 Minuten erledigt ist. Man muss schon ein gewissen Maß an Entscheidungsfreudigkeit mitbringen, um hier keinen völligen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Die schiere Auswahl, die hier für beinahe jedes einzelne Lebensmittel geboten wird, überfordert nur wirklich erfahrende „Grocery-Shopper“ nicht.

Gegen Mittag war aber auch das geschafft und unser Kühlschrank wieder zum Bersten gefüllt. Damit sollten wir wieder einige Tage auskommen. Wobei, wenn Jakob weiterhin so einen gesunden Appetit zeigt…

Mittag heißt bei uns ja bekanntlich Zeit für eine Pause und damit Mittagessen. Da es von Crecent City zu unserem Campground in Hiouchi nur ein Katzensprung war, wurde erstmal unser Stellplatz für die nächsten beiden Nächte bezogen. Dieses Mal kein Statepark, sondern ein privat geführter Campingplatz. Grund: die Redwood State- und Nationalparks, die wir die nächsten Tage besuchen werden, haben eine sehr strikte Größeneinschränkung, was Wohnmobile und Hänger betrifft. Auf den meisten Plätzen ist bei 25 Fuß Schluss. Da passen wir mit unseren 30 Fuß Länge einfach nicht rein. Daher privat – diese sind meist etwas teurer und haben nicht so eine geniale Lage, bieten mit Duschen, Laundry (also Waschmaschinen und Trockner), sowie Wifi die merkbar besserer Ausstattung. Passt auch!

Am Nachmittag musste es dann aber doch noch zu den großen Bäumen gehen, für die diese Parks so berühmt sind – die Kalifornischen Küsten-Mammuts. Diese unterscheiden sich von den Inlands-Mammutbäumen, die nur an der Westseite der Sierra Nevada vorkommen, übrigens vor allem in Größe und Dicke. Während die hier beheimateten Coast-Redwoods höher wachsen – bis zu 380 Feet = 115 Meter im Gegensatz zu 310 Feet = 95 Meter beim Giant Sequoia – weisen die Mammutbäume aus der Sierra einen größeren Stammdurchmesser auf, werden also dicker – 22 Feet = 7 Meter Coast vs. 40 Feet = 12 Meter Inland.

Nach dem obligatorischen Besuch den Visitor Centers, wo uns klar gemacht wurde, dass wir mit unserem Camper in vielen Bereichen des Parks „not advised“ sind, ging es zu unserer ersten Wanderung des Tages. Aufgrund der Länge unseres Campers können wir hier tatsächlich viele Straßen nicht befahren. Diese wurden vor über 100 Jahren geplant und waren ursprünglich nur für Kutschfahrwerke ausgelegt. Und so ein 100 Meter Redwood lässt sich dann natürlich auch nicht einfach versetzen. Kein Wunder also, dass wir hier öfters improvisieren mussten – so auch heute. –

Nach einigen Meilen durch wunderschöne Wälder mit bereits sehr beeindruckenden Redwoods, standen wir am nächsten Hindernis. Die Fußbrücke über den Crescent River wird erst im Juni installiert. Also hieß es Hosen raufgekrempelt und durch. Von so etwas ließen wir uns nicht aufhalten!

Und weiter ging es durch diese faszinierenden Wälder, die aus einer längst vergangenen Zeit zu sein scheinen. Würde plötzlich ein Dinosaurier um die Ecke spazieren, würde das keinen von uns all zu sehr überraschen. Ein richtiges Jurrasic Park-Feeling stellt sich ein.

Schließlich ging es aber doch wieder zurück zu unserem Motorhome, denn der Griller musste für das heutige Abendessen angeheizt werden: Bio Hühnerfilet mit Spargel und Quinoa. Das war vielleicht lecker!

Leave a Comment

Scroll to Top