Heute hieß es Abschied nehmen von den faszinierenden Redwood National- und Stateparks, denn es ging weiter zum letzten Stopp an der Küste, bevor uns unsere Route Land-einwärts leitet. Doch zunächst sollte noch eine letzte Wanderung im Land der Riesenbäume anstehen. Los gings erstmal auf dem South-Fork Trail, der uns direkt knapp 200 Höhenmeter rauf scheuchte. Ob es an den vielen Wanderungen der letzten Tage lag, oder am üppigen Frühstück von Jakob ist schwer zu sagen – jedenfalls war Thomas die Anstrengung anfangs ungewohnt klar anzusehen (und anzuhören). Daher musste bereits nach kurzer Zeit Zusatzenergie in Form einer Crunchy-Peanut-Butter-CliffBar her. Wie bei Popeye nach einer Dose Spinat, brachte das den dringend notwendigen Push für den weiteren Trail. Am höchsten Punkte angekommen, ging dieser nämlich direkt in den Rhododendron-Trail über, der wiederum selbst nur ein Verbindungsstück zum abschließenden Brown-Creek Trail war. Klingt komplizierter, als es tatsächlich war. Vor allem der letzte Abschnitt am Brown-Creek entlang, war wirklich eine tolle und gemütliche Genuss-Wanderung – gerade recht für den Abschluss.
Und täglich grüßt das Murmeltier, denn zurück am Camper war direkt wieder Zeit für die Mittagspause. Diese wurde aber nicht vor Ort am Parkplatz neben der Straße abgehalten, sondern nach einer kurzen Fahrt am Nationalpark-VisitorCenter. Diesem wurde dann im Anschluss natürlich noch ein kurzer Besuch abgestattet, genau so dem angeschlossenen Strand. Der kalte Wind trieb uns nach ein paar Fotos aber schnell wieder zurück in unser warmes Zuhause.
Eingepackt, angeschnallt, Bremsen gelöst und schon waren wir unterwegs in den Sue-Meg Statepark, der uns für die nächsten beiden Nächte als Übernachtungsplatz dienen soll. Dieser kleine, in der Nähe des malerischen Küstenortes Trinidad in Nordkalifornien gelegene Park, ist vor allen für seine tolle Lage am Pazifik, seine spektakulären Strände und die beliebten Wanderungen an der Küste entlang bekannt. Können wir bisher voll so bestätigen. Denn nachdem unsere vorreservierte Site 100 von uns in Beschlag genommen wurde, gings direkt los mit einer kleinen Erkundungstour durch den Park, immer am Rim-Trail entlang. Unterwegs wurden diverse Aussichtspunkte, sowie Patricks Point und Wedding Rock besucht. Und da uns der Trail so gut gefallen hat, ging es dieses Mal auch nicht über die Straße zurück…
Und da Camping ja normalerweise keinen wirklichen Luxus-Anspruch hat, gabs zum Abendessen Reste von gestern. Aber dafür nicht einfach wiederaufgewärmt, sondern in einer Noitz-Spezialversion serviert. Denn das Cowboy-Chilli vom Lagerfeuer gab es heute Abend mit Avocado und Feta als Füllung in einer Tortilla – super gut! Dafür breiten wir über die mit Heidelbeer-Marmelade und Bananen gefüllte Tortilla als Nachspeise lieber den Mantel des Schweigens.
Als krönenden Abschluss des Tages, wurde Thomas dann beim Sonnenuntergangs-Fotoshooting am Strand, doch noch mit dem lange vermissten Licht belohnt. Endlich keine durchgehend graue Wolkendecke mehr, sondern etwas Farbe am Himmel. Das tat gut!
