Fire and Ice

Tag 32: 24.05.2023

Route: Redding – Lassen Volcanic Nationalpark

Für Thomas begann der Tag mit einem 11 Kilometer Lauf durch Redding. Nach dem gestrigen Fahrtag, tat diese zusätzliche Bewegung sichtlich gut. Zurück am Campingplatz, warteten die anderen beiden bereits mit dem Frühstück, das, dank der sommerlichen Temperaturen, draußen serviert wurde. So macht Camping einfach Spaß!

Bevor wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel machten, wurde das zur Abwechslung wirklich brauchbare WLAN des Campgrounds ausgenutzt. Was im Konkreten Anrufen bei den Familys und Arbeit an diesem Blog bedeutete – ja, nicht zu glauben, aber das tägliche Erstellen der Blogeinträge mit allen Informationen und Bilder ist tatsächlich relativ aufwendig. 

Gegen halb 11, also etwas später als üblich, verließen wir den Green Acres RV-Park in Redding und machten uns auf den Weg Richtung Lassen Volcanic Nationalpark. Hier wussten wir bereits im Vorhinein, dass aufgrund des Rekordwinters heuer, nur sehr, sehr überschaubares Programm möglich sein wird. Laut den Online-Statusberichten des Parks, sollten sich aktuell noch mehrere Meter Schnee im für den Tourismus freigegebenen Bereich des Parks befinden. Naja, wir lassen das erstmal auf uns zukommen.

Eine kleine Aufgabe muss allerdings zuvor noch erledigt werden – wir brauchen Gas! Also auf zur Adresse, die uns unser Campingplatz-Manager genannt hat. Dort angekommen, wurden wir höflich informiert, dass das Computersystem seit bereits 3 Stunden komplett lahm liegt und sie uns deshalb kein Propane verkaufen können – doof! Hilft nichts, also Google gefragt und die nächste Verkaufsstelle angesteuert. Nach weiteren 15 Minuten Fahrt durch den Großstadtverkehr von Redding, parken wir unser Schiff vor einem Laden, das am besten als amerikanisches „Lagerhaus“ bezeichnet werden kann. Auch ein große Propangas-Tank steht bereit – sollte also passen. Denkste! Auch hier wurden wir abgewiesen, da die in unserem Wohnmobil enthaltenen Gastanks mit der vorhandenen Anlage wohl nicht gefüllt werden können. Ahh, das gibts ja nicht! So eine große Stadt und nirgends will man uns Gas verkaufen. Schön langsam nervt es.

Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei, also auf zur nächsten Adresse – einem größeren Baumarkt. Und, oh Wunder, der junge Mann, der nach Betätigung der Klingel neben dem Gastank auftaucht, füllt doch tatsächlich unsere Tanks auf. 5 Minuten und 27 Dollar später, sind wir nun endlich auf dem Weg raus aus dieser Stadt. 

Knappe 1,5 Stunden lang geht es bei knapp 30 Grad Außentemperatur über kurvige Bergstraßen. 30 Minuten vor Ankunft im Nationalpark, werden die Forderungen nach Mittagessen aus der dritten Reihe immer vehementer. Dementsprechend wird die nächste Möglichkeit genutzt und erstmal Pause gemacht. Für Jakob gabs Nudeln mit Tomatensauce, Ingrid und Thomas begnügten sich dagegen mit Jause bzw. Müsli.

30 Minuten später hieß es dann bereits wieder „anschnallen, es geht weiter!“. Je höher wir kamen, des häufiger und massiver wurden auch die Schneefelder links und rechts neben der Straße. Bei knapp über 2000 Meter Seehöhe, waren wir dann da. Wow, das ist wirklich viel Schnee! Meterhoch türmten sich hier vor dem südlichen Visitor-Center des Parks die Schneeberge – beeindruckend.

Im Center selbst wurde uns dann erklärt, dass in diesem Teil des Parks aktuell genau 1 Trail ohne Schneeschuhe oder Langlaufski möglich ist. Und zwar der 2 Meilen-Loop zu den Sulphur Springs – einer kleinen geothermalen Area, die einen kleinen Vorgeschmack auf die Besonderheiten des Nationalparks geben soll. 

Naja, die Auswahl war wie erwartet sehr beschränkt, aber wir waren glücklich, dass wir zumindest irgendetwas machen können. Gesagt, getan. Rein ins Wander-Outfit, Jakob und Kamera geschultert und ab in den Schnee. Die Wanderung selbst war eigentlich nur ein Spaziergang auf der bereits geräumten, aber für den Autoverkehr noch gesperrten, Parkstraße und die Sulphur Springs zwar ganz nett, aber nicht gerade spektakulär. Aber für uns hats gut gepasst und so ging es nach kurzer Zeit zufrieden wieder zurück zum Auto und mit diesem auf dem Weg zum heutigen Campingplatz in Mill Creek.

Hier war anscheinend ein kleines Mäuschen am Werk…

Schön hier – mitten im Wald und mit kleinem Bächlein direkt hinter unserem Camper. Da auch die Temperaturen mitspielten, wurde direkt der neue/alte Griller ausgepackt und eingeweiht. Heute allerdings erstmal nur rein vegetarisch. Denn zum von Ingrid gezauberten Kichererbsen-, Linsencurry steuerte der Griller noch Zucchini, Paprika und Tofu bei. Ach toll, wieder grillen zu können. Und geschmeckt hats dann natürlich erst recht!

Bevor es ins Bett ging, wurde dann noch ein kurzer Abendspaziergang zum Spielplatz unternommen. Vor allem die Schaukel hat es Jakob angetan. Schnell wurde der Entschluss gefasst, dass so etwas auch daheim angeschafft werden muss – und zwar am besten heuer noch. Mit der Entscheidung war vor allem Jakob sichtlich glücklich.

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