Auf den Spuren der Lava

Tag 15: 07.05.2023

Route: La Pine Statepark – Newberry National Volcanic Monument – La Pine Statepark

Nach dem Frühstück, ging es zeitig zur ersten Wanderung des Tages. Diese sollte uns auf einem familienfreundlichen Weg durch einen aus riesigen amerikanischen Pinien bestehenden Wald zu den Benham Falls führen. Nach den genialen Fällen in der Columbia River Gorge ließen uns diese eher kleinen Fälle zwar nicht gerade in Begeisterungsstürme ausbrechen, für eine gemütliche Morgenwanderung was das aber gerade recht – vor allem wenn die Sonne mit von der Partie ist.

Nachdem wieder alles im Auto verstaut und alle Mitfahrer an Board waren, ging es zurück zum nahegelegenen Lava Lands Visitor Center. Hier standen die an das Center angeschlossenen interpretativen Rundwege auf dem Programm. Dabei sollte es zunächst auf den sogenannten Lava Butte gehen. Und zwar nicht auf die amerikanische Weise – also gemütlich mit dem Auto – sondern natürlich per Pedes. Im Nachhinein wäre die erstgenannte Faulpelz-Variante aber vermutlich die bessere Wahl gewesen. Dazu aber später mehr…

Der Lava-Butte selbst ist ein etwa 500 Fuß (ca. 200 Meter) hoher Vulkan-Kegel und Teil des gesamten Newberry Vulkan-Gebiets. Von oben hat man einerseits Einblick in den 60 Meter breiten Krater des Kegels, sowie einen herrlichen 360 Grad Panorama-Blick auf die Cascade-Range, den Newberry Volcano oder die Stadt Bend.

Wieder zurück am Camper, klagte Ingrid über Schmerzen im rechten Knie, die sich vor allem beim Bergabgehen zeigten und jetzt beim Abstieg vom Lava Butte stark zugenommen hatten. Thomas vermutete eine leichte Überanstrengung des Seitenbandes, ausgelöst durch die Touren der letzten Tage mit Jakob am Rücken. Also wurde als kurzfristige Maßnahme erstmal wieder Thomas zum Tragen-Träger ernannt, sowie die Voltaren-Tube offiziell von Thomas an Ingrid übergeben. Warum Thomas die Schmerz-lindernde Salbe benötigt hatte? Naja, sagen wir mal, mit 40 sollte man das Herumblödeln vielleicht etwas zurückschrauben. Auch wenn der Sohnemann noch so sehr danach verlangt. 🙈

Nach dem Mittagessen im rollenden Zuhause, wurde noch der Trail of molten Land in Angriff genommen. Dieser kurze, direkt unterhalb des Lava Buttes gelegene, Spazierweg führt durch die massiven Lava-Ablagerungen, die beim Ausbruch vor 7000 Jahren angehäuft wurden. Infoschilder entlang des Weges, beschreiben die historischen und geologischen Hintergründe der Entstehung.

Bevor es wieder zurück zum Campingplatz ging, wollte Thomas noch unbedingt den Lava Cast Forest besichtigen. Was dabei jedoch nicht berücksichtigt wurde, ist die Tatsache, dass dieser Teil des National Monument nur über eine 8 Meilen lange Schotterpiste erreichbar ist, die sicherlich nicht mit einem fast 10 Meter langem Wohnmobil befahren werden sollte. Knapp 1 Meile vor dem Ziel wurde die Straße immer schlechter und die Fahrbahn zu eng und kurvenreich, um mit gutem Gewissen weiterzufahren. Also wurde das Fahrzeug am Waldesrand abgestellt und der restliche Weg zu Fuß zurückgelegt. Frau und Kind blieben so lange im Camper.

Die Wanderung selbst war wenig spannend und die unternommenen Anstrengungen vermutlich nicht Wert. Aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer…

Nach erfolgreich gemeistertem Rückweg, wurde der schon vertraute Stellplatz im La Pine Statepark bezogen. Hier folgte wieder die mittlerweile schon bekannte Arbeitsaufteilung – Thomas kümmerte sich um das Fahrzeug mit allen notwendigen Anschlüssen und Abflüssen, während Ingrid innen das Kommando hatte. Zum Abendessen wurden die Reste vom mexikanischen Essen des Vortag serviert – schmeckte immer noch gut!

Für den nächsten Tag hat sich leider sehr schlechtes Wetter angekündigt. Also werden am Abend noch diverse Schlecht-Wetter-Optionen diskutiert. Mal schauen, wie es weitergeht…

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