Goodbye California, hello Oregon!

Tag 35: 27.05.2023

Route: Weed – Dorris – Klamath Falls

Heute war ein eher ruhiger Tag. Dementsprechend hatten wir es in der Früh auch nicht eilig. Es wurde gemütlich gefrühstückt, Blog geschrieben und Anrufe mit daheim getätigt. Gegen 10 Uhr waren wir dann aber doch abfahrbereit und los ging es in Richtung unseres heutigen Tagesziels Klamath Falls. Dabei ließen wir den 14.179 Fuß (4322 Meter) hohen Vulkan Mount Shasta hinter uns, der hier im nördlichen Kalifornien die Landschaft prägt.

Kurz nach der Kleinstadt Dorris, bogen wir von der US 97 – dem Volcanic Legacy Scenic Byway – auf die US 161 ab, das uns zum Lower Klamath Wildlife Refudge führen sollte. Die Beschreibung im Reiseführer bzw. In Thomas‘ Fotobibel zu diesem Areal klang dabei fast zu schön um wahr zu sein. Als großes naturgeschütztes Gebiet, bietet das Lower Klamath Wildlife Refudge einen wichtigen Zufluchtsort für Zig-tausende migrierende Vögel. Angefangen von Störchen und Gänsen, sollen hier auch Pelikane, Kraniche und sogar Weißkopfseeadler anzufinden sein. Das dürfte also auch für uns Nicht-Ornithologen ein super spannendes Reiseziel sein. Pfff, leider weit entfernt von der Wahrheit. Denn was uns die Reiseführer vorenthielten, war die Tatsache, dass das Lower Klamath Wildlife Refudge bewusst trocken gelegt wurde. Das Wasser wurde so vom Upper Klamath Lake in andere Bereiche umgeleitet, um besonders gefährdete Fischarten zu retten. Grundsätzlich zwar verständlich, hilft uns aber hier umgeben von knochen-trockener Steppe nichts, wo laut Google Maps alles voll Wasser sein sollte.

Also wurde erstmal Mittag gemacht. Unseren Rastplatz hatten wir dabei so gewählt, das wir Ausblick auf das bißchen verbleibende Rest Wasser hatten, das in dieser Gegend aktuell noch vorhanden ist. So konnte Thomas zumindest noch ein paar Aufnahmen von fischenden Schwalben oder vorbeiziehenden weißen Pelikanen auf die Speicherkarten seiner Kamera bannen.

Gegen 14 Uhr hatten wir dann genug vom Vögel schauen und es ging weiter. Die Lebensmittelvorräte wollten mal wieder nachgefüllt werden. Heißt für uns was? Genau, auf ins nächste Walmart Supercenter. Bei der Fahrt passierten wir dann unseren nächsten Milestone der Reise – wir überquerten die Kalifornische Grenze und waren ab da wieder in Oregon unterwegs. Anders als in der umgekehrten Richtung, wo an einer offiziellen Grenzstation die Einreise nach Kalifornien streng überwacht wurde, wies uns hier lediglich ein „Welcome to Oregon“-Schild auf den Staatenwechsel hin. Soll uns ganz recht sein!

Beim Walmart angekommen, galt der Hauptfokus, wie immer, der Obst- und Gemüseabteilung. Neben den üblichen Verdächtigen – Beeren, Salat, Grapefruit, Zucchini, Paprika, Süßkartoffeln, … – wanderte heute auch ein Butternuss-Kürbis in unseren Einkaufswagen. Der wird was für den neuen/alten Weber-Grill!

Einen ganzen Einkaufswagen voll reicher, dafür 120 Dollar ärmer, machten wir uns schließlich auf zum KOA Holiday Klamath Falls – unserem heutigen Campingplatz. KOA (Kampgrounds of America) ist eine private amerikanische Campingplatz-Kette, die in vielen Tourismusregionen anzutreffen ist. Wie bei privaten Campingplätzen üblich, wird hier gehobene Ausstattung und Service gegen etwas höhere Kosten geboten. So auch beim KOA Klamath Falls. Neben Spielplatz, WLAN und Hundeecke, gabs hier einen kleinen aber feinen Swimmingpool für die schnelle Abkühlung. Der Pool und die fehlende Bewegung des heutigen Tages, waren Grund genug für Thomas die Laufschuhe zu schnüren und vor dem Abendessen noch eine kurze Runde einzuschieben. 8,5 Kilometer immer an einem kleinen Kanal entlang – besser geht ein Lauf in der Stadt kaum! Der Sprung ins kalte Nass danach war dann genau so erfrischend, wie erhofft.

So baut man in Amerika übrigens Häuser…

Danach hieß es für Thomas aber schnell zurück zum Camper, denn für heute war etwas Besonderes geplant. Nach vielen Abenden des selber Kochens, sehnten wir uns nach einem richtig guten amerikanischen BBQ. Also kurz vorher das Internet nach den besten BBQ- und Burger-Läden der Stadt durchforstet und den besten ausgewählt – Wubba‘s BBQ Shack!

Und wie immer hatte das Internet recht. Unsere beiden Hog Burger mit Rindfleisch und Pulled Pork waren einfach genial. Genau so muss das hier schmecken! Dazu gabs für Ingrid Fries, also Pommes, und für Thomas Garlic Mashed Potates als Beilage. Getrunken wurden Diet Pepsi und ein echt leckeres Pale Ale – das mit 8,5$ aber alles andere als ein Schnäppchen war. Egal, Urlaub…

Voll gegessen und zufrieden gings die 1,5 Kilometer wieder zurück zum Wohnmobil. Hier wanderten die vollen Bäuche dann recht schnell in die Waagrechte. Na gute Nacht!

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