Abschlussessen einmal anders

Tag 52: 13.06.2023

Route: Bay View Statepark – Burlington – Canada Border – Vancouver

Nach dem gestrigen Einpack-Action am Abend, gönnten wir uns heute ein paar Minuten mehr Schlaf. Das hieß für Thomas Aufstehen um 7 Uhr, während Ingrid und Jakob noch eine knappe Stunde mehr Erholung brauchten. Danach wurde allerdings nicht weiter getrödelt, denn es stand der Grenzübertritt zurück nach Kanada auf dem Tagesprogramm. Und nach der 3 Stündigen Tortur vor 7 Wochen bei der Einreise in die USA, wollten wir heute so früh wie nur möglich an der Grenze sein. Nach dem gemeinsamen Frühstück, folgte somit wieder das gewohnte Procedere. Ingrid übernahm die Aufgaben innerhalb des Camper – das schloss auch Junior Noitz mit ein – und Thomas übernahm die außen liegenden Aufgaben.

Kurz vor halb 10 rollten wir dann vom Campingplatz des Bay View Statepark. Nach ein paar Meilen auf der US 20 Richtung Osten, wechselten wir in Burlington auf die Interstate 5 North, die uns eine gute halbe Stunde später an den Peace Arch Grenzübergang brachte. Unsere Sorgen waren aber Gottseidank unbegründet. Anstatt Stunden lang im Stau zu stehen, kostete uns die Einreise lediglich ein paar Minuten. Die paar Fragen der Grenzbeamtin wurden schnell und problemlos beantwortet und schon waren wir zurück im Land der Elche, Holzfäller-Hemden und des Ahornsirup – welcome back to Canada!

Nach weiteren 15 Minuten Fahrzeit, checkten wir im Peace Peach RV Campground für die letzte Nacht dieser Reise ein. Und was für ein toller Campingplatz das war! Perfekt angelegte Gärten führten zu einem schönen Spielplatz auf der einen Seite und zum beheizten(!) Pool auf der anderen. Wow, auch wenn wir eigentlich nicht sehr viel Zeit haben, ein Sprung ins Wasser muss heute noch sein.

Doch vor dem Spiel musste noch die Arbeit erledigt werden. In unserem Fall fertig zusammenpacken und Wohnwagen reinigen. Erstaunlicherweise war in den Koffern und Taschen am Ende immer noch etwas Platz übrig. Das verlief tatsächlich unproblematischer als gedacht. Aber vor Problemen sollten wir an diesem Tag dennoch nicht verschont bleiben. Doch dazu später mehr.

Auch das Putzen war verhältnismäßig schnell erledigt. Ob eventuell zu schnell, erfahren wir dann morgen bei der Rückgabe bei Cruise Canada. Für heute sollte das aber erstmal reichen. Daher wurden noch einmal die Taschen nach der einen Badehose durchsucht und ab gings ins 30 Grad warme Wasser des toll angelegten Pools. Ach war das herrlich! Netterweise ließ sich dann auch noch die Sonne blicken und sorgte für zusätzliche Wohlfühl-Stimmung. Während Thomas seine Summertime genoß, durfte Jakob den Spielplatz des Campingplatzes erkunden. Wie gewohnt, machte vor allem das Schaukeln super viel Spaß. Offenbar ist es wirklich schon Zeit für ein kleines Spielplatz-Eck in unserem Garten daheim.

Zu lange relaxen war uns allerdings nicht gegönnt, denn für den Abend standen noch drei ToDos auf dem Plan. Einkaufen, Propan-Gas nachfüllen und schließlich das Abschluss-Essen unserer Tour. Puh, das hatten wir uns allerdings alles einfacher vorgestellt. Bereits die Anfahrt in die Innenstadt war mehr als mühsam. Offenbar wurde Surrey (ein Vorort von Vancouver) nicht für Fahrzeuge unserer Größe geplant. Nicht einmal unser geliebter Walmart hatte ausreichend große Parkplätze parat. Oje, damit hatten wir nicht gerechnet. Also musste wieder quer über vier Stellplätze geparkt werden. Hilft nichts!

Nach knappen 45 Minuten hatten wir alles, was wir wollten und begannen die mühselige Suche nach einem Propangas-Anbieter. Mehrere Tankstellen und Wutausbrüche aufgrund der wenig intuitiven Straßenführung später, gaben wir frustriert auf. Offenbar war hier niemand in der Lage bzw. Stimmung unseren Tank nachzufüllen. Dann verlegen wir dieses Problem eben auf morgen.

Auch das Essengehen war uns mittlerweile vergangen. Schade, hatten wir uns doch schon so auf das Abschlussessen gefreut. Aber einerseits war es einfach schon zu spät um mit dem kleinen Mann noch ein Restaurante aufzusuchen und andererseits, wollten wir einfach raus aus diesem Chaos. Gibt es eben Reste-Essen Folge 3. Uns soll es recht sein. Ist sicherlich gemütlicher und nervenschonender, als wenn wir uns jetzt noch auf die Suche nach einem geeigneten Lokal gemacht hätten. Das Essen wird eben einfach daheim nachgeholt. Da finden wir auch eher einen Parkplatz.

Apfel-Bananen-Porridge, Instant-Chickensoup und getoastetes Butter- bzw. Marmeladen-Baguette. So lautete unsere heutiges Dinner-Menu. Und drei mal dürft ihr raten – es hat uns hervorragend geschmeckt. Morgen darf es aber gerne etwas abwechslungsreicher sein.

Den Abschluss-Kniffler konnte übrigens Thomas für sich entscheiden. 4 Kniffel und beinahe 300 Punkte Vorsprung sicherten ihm zwar den Tagessieg, brachten ihn allerdings nicht ganz an Ingrid heran. Am Ende feierte Ingrid damit einen knappen, jedoch verdienten, 6:5 Gesamtsieg. Aber wie bereits geschrieben – Happy wife, happy life! Und daher waren wir am Ende alle glücklich!

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